Zwei Elfmeter, zwei Platzverweise und ein falsches Abseitstor befeuern die Stimmung

Elversberg. Der Wintereinbruch hatte auch die Ursapharm-Arena kalt erwischt. Die Schneemassen waren zu viel für die Rasenheizung, deshalb rief die SVE in den Morgenstunden dazu auf zum Schneeräumen zu erscheinen. Der Gemeinschaftseinsatz von Fans, Mitarbeitern sowie Spielern der Jugend- und Frauenmannschaften sorgten dann dafür dass gespielt werden konnte. Schiedsrichter der Partie war passenderweise Nicolas Winter und die Elversberger Mannschaft würdigte den Einsatz der Freiwilligen mit einem 4:3-Sieg. Dazu steuerte Thore Jacobsen drei Tore bei, zwei davon per Foulelfmeter. Die SV Elversberg steht damit weiter auf Platz eins und hat mindestens bis zum Spiel des SV Wehen Wiesbaden morgen acht Punkte Vorsprung. Weiter geht es für Elversberg bereits am Freitag erneut mit einem Heimspiel, dann ist um 19 Uhr Rot-Weiss Essen zu Gast an der Kaiserlinde.

Zum Start wirkt Ingolstadt etwas frischer, kam aber nicht zu gefährlichen Torchancen. Nach rund einer Viertelstunde legte die SVE dann los. Zunächst wollte Calvin Brackelmann einen Ball klären, doch Manuel Feil blockte den Klärungsversuch, schnappte sich den Ball auf der Torauslinie und legte ab zu Luca Schnellbacher, der nur noch einschieben musste (17.). Zwei Minuten später kam die SV Elversberg erneut nach vorne, Nick Woltemade setzte sich gegen mehrere Ingolstädter durch, wurde im Strafraum aber von Brackelmann zu Fall gebracht. Der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Die Ausführung verzögerte sich kurz, da Denis Linsmayer behandelt werden musste. In der 23. Minute übernahm dann Thore Jacobsen die Verantwortung, hielt trocken auf die Mitte und verwandelte. Und die Elv machte immer weiter. In der 25. Minute spielt Woltemade einen Ball zu Jacobsen. Der setzte sich über links durch, drückte sich bis kurz vors Tor und schaffte es dann noch den Ball an Keeper Marius Funk vorbei zum 3:0 ins lange Eck zu drücken.

Ingolstadt wirkte in dieser Phase wie festgefroren, die SVE erspielte sich munter weiter Chancen. In der 28. Minute nahm sich Woltemade Jacobsen zum Vorbild, ließ über links vier Gegenspieler stehen, doch seine Hereingabe wurde dann von Defensivspieler Nummer fünf doch noch abgefangen. Nach etwas mehr als einer halben Stunde konnten sich die Gäste dann langsam wieder enteisen und Ingolstadt wurde ab und an in der Offensive gesichtet, doch auch die SVE erspielte sich weiter Chancen. In der 41. Minute meldeten sich die Schanzer dann aber zurück in der Partie. Die Schwarz-Weißen bekamen einen Ball nicht geklärt, Brackelmann versuchte abzuschließen. Daraus wurde dann eher ein Zuspiel, denn der Ball landete bei Justin Butler. Der hielt nur noch den Fuß dran und traf damit zum 3:1 (41.). In der 44. Minute dann nochmal Freistoß für die SVE, Jannik Rochelt findet Schnellbacher, doch der Ball geht von seinem Kopf knapp am Tor vorbei. Nach rund fünf Minuten Nachspielzeit war dann Halbzeit.

Die Rot-Schwarzen kamen besser aus der Kabine, noch hatten die Gäste das Spiel nicht hergeschenkt. Das zeigten sie auch in der 52. Minute. Der eingewechselte Pascal Testroet legt zu Maximilian Dittgen, SVE-Torwart Nicolas Kristof kommt aus dem Tor und lässt sich umkurven und Dittgen schiebt zum 3:2 ein. Damit war die Partie wieder offen und sechs Minuten hatte Testroet die Gelegenheit zum Ausgleich, vertendelte aber den Ball. Beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch, dies konnte auch erneut einsetzender Schnee nicht bremsen. In der 65. Minute stieg die Dramatik weiter, denn Lukas Pinckert, erst kurz zuvor bei einem Foul gelb kassiert, erwischt erneut einen Ingolstädter und sieht dafür den gelb-roten Karton. Der Blutdruck der Zuschauer bekam keine Gelegenheit sich zu entspannen.

In der 71. Minute wieder Woltemade im Strafraum, wieder ist Brackelmann an ihm und zog leicht am Trikot. Der Elversberger nahm dankend an und bekam erneut einen Elfmeter. Brackelmann beschwerte sich daraufhin nicht ganz zu Unrecht, sah dafür aber ebenfalls Gelb-Rot. Wieder war es Jacobsen der den Elfmeter ausführte. Dieses Mal entschied er sich für die rechte untere Ecke. Torhüter Funk riecht die Ecke, kann den starken Schuss aber nicht erreichen (73.). Eine Minute danach die dicke Chance zur Entscheidung, aber Woltemade traf aus kurzer Distanz nur die Latte. Auch Schnellbacher scheiterte in der 82. Minute an der Entscheidung, Funk konnte seinen Lupfer noch parieren. In der 85. Minute dann wieder Glück für die SV Elversberg, denn der eingewechselte Moussa Doumbouya traf ins Tor, aber der Schiedsrichter entschied dass Doumbouya beim Zuspiel im Abseits stand. Eine klare Fehlentscheidung, wie sich zeigte. In der fünften Minute der Nachspielzeit traf Doumbouya dann erneut in den Kasten, das Tor zählte auch, aber die Gastgeber brachten das 4:3 über die letzten Sekunden. Ende.