SaarSport News-InTime! In unserer neuen Rubrik präsentieren wir Euch Interviews mit Sportler/innen, Trainer/innen und auch Offiziellen unserer saarländischen Sportvereine aus allen Bereichen. SaarSport News unterhielt sich mit Schwimmprofi Andreas Waschburger vom SSG Saar Max Ritter. Er ist auch öfters für die deutschen Freiwasserschwimmer (5, 10 und 25km) unterwegs. Unter anderem nahm er an fünf Europameisterschaften und fünf Weltmeisterschaften sowie an der Eis-WM teil. Dabei holte er 2 mal Gold, 5 mal Silber und 1 mal Bronze. Auch an 50 Weltcups über 10km nahm er teil und errang dabei 3 mal Gold, 4 mal Silber und 2 mal Bronze.

Hallo Andreas. Wie bist du eigentlich zum Schwimmen gekommen? 

Mein großer Bruder ist 11 Jahre älter als ich und schwamm damals schon an der Sportschule. Mit meiner Mama sah ich hier öfters beim Training zu- als kleiner Bruder war ich natürlich sehr begeistert und wollte das unbedingt auch schaffen.

Welcher Moment war dein persönlich schönster Augenblick in deiner Karriere? 

Definitiv der Sommer 2012 – das war so mein persönliches Sommermärchen. Hier nahm ich an den Olympischen Spielen in London teil und gewann einen Monat später 3 Medaillen bei der Europameisterschaft. Die Qualifikation zur Oympiateilnahme war aber auch ein sehr besonderer und emotionaler Moment für mich. Wenn ich heute das Video hierzu anschaue, in dem ich vor Freude weine, bin ich immer noch sehr gerührt.

Sicherlich gab es in deiner Laufbahn auch Momente, die nicht so schön waren und dich geprägt haben – welcher Augenblick war dein schlimmster Moment? 

Die geplatzte Olympiaquali 2016 – dies war ein besonders enttäuschendes  Ereignis für mich. Ich hatte die üblich geforderte Top 10-Platzierung erbracht. Aufgrund der Limitierung der nationalen Plätze stand Deutschland aber kein Startplatz mehr zu. Diese Erfahrung war sehr frustrierend: man trainiert Monate lang auf eine gewisse Leistung hin, erreicht diese und hat trotzdem keinen Erfolg. Hier musste ich lernen, dass auch wenn ich mein Bestes gegeben hatte, man manchmal Dinge nicht ändern kann…

Wenn Andreas Waschburger nicht auf im Schwimmbecken ist, ist er… 

…als Polizist der Sportfördergruppe oder als Fan bei Spielen des FCS im Ludwigspark…

Hast du schon einen Plan wie du nach deiner Karriere dem Schwimmsport erhalten bleiben möchtest?

Seit letztem Jahr engagiere ich mich als Vizepräsident beim Saarländischen Schwimmbund- da sieht man mal die andere Seite des Sports und wie viel Ehrenamtler uns auch in der Vereinsarbeit unterstützen. Ansonsten bin ich mir aber ziemlich sicher, dass das Schwimmen „Mein Sport“ bleibt, nur nicht mehr 10 x Mal die Woche 😉

Andreas Waschburger in Action – FOTOS: Colin Hill