Aufsteiger Elversberg nach Derbysieg wieder einen Schritt näher am Märchen Aufstieg in die 2. Bundesliga
Saarbrücken. Im Saarderby zwischen dem 1. FC Saarbrücken und der SV Elversberg gab es beim Batz-Jubiläum (er bestritt sein 200. Spiel für die Blau-Schwarzen) einen überraschend klaren Sieger. Auch Ex-FCS-Spieler Philipp Wollscheid und Ex-SVE-Profi Matthias Cuntz (derzeit Hannover 96) sahen mit den anderen 15.154 Zuschauern wie die SV Elversberg in einem spektakulären Spiel mit drei Elfmetern und einem Platzverweis einen deutlichen 4:0-Auswärtssieg im Topspiel feiern konnte, damit den FCS weiter distanziert und einen Schritt näher Richtung Durchmarsch zur 2. Bundesliga schaffte. In der Tabelle bleibt die SVE Tabellenführer mit neun Punkten Vorsprung auf Rang zwei. Die Molschder kommen nun 14 Punkte dahinter auf Platz vier. Für den 1. FC Saarbrücken geht es kommenden Samstag 14 Uhr zu Borussia Dortmund II, die SV Elversberg hat zeitgleich zu Hause den VfB Oldenburg zu Gast.
Elversberg in der sechsten Minute mit der ersten Chance des Spiels, aber Robin Fellhauer zielte ein gutes Stück zu hoch. Dann Pech für Saarbrücken: Boné Uaferro musste in der 14. Minute raus, Fellhauer fiel ihm zuvor unglücklich in die Beine. Dumm für die Blau-Schwarzen, denn auch wenn noch keine echten Chancen heraussprangen hatte der FCS in der Anfangsphase mehr vom Spiel. In der 26. Minute gab es dann die nächste Hiobsbotschaft für die Gastgeber. Nach einem Elversberger Eckball, den Marcel Correia an die Latte köpfte, kommt dann Luca Schnellbacher an das Leder und dessen Schuss kann Tobias Jänicke auf der Linie nur noch mit der Hand klären. Folgerichtig gab es die rote Karte für den Saarbrücker sowie Elfmeter für die SVE.
Platzverweis wird zur Schlüsselszene des Spiels
Bei den Schwarz-Weißen trat Thore Jacobsen an und hielt voll in die Mitte, doch FCS-Keeper Daniel Batz blieb eiskalt stehen und parierte den Elfmeter (28.). Kurze Zeit später klingelte es dann aber doch im Tor von Jubilar Batz. Die rote Karte für Defensivmann Uaferro sorgte für Lücken in der Saarbrücker Abwehr. Fellhauer sah eine davon, flankte von halbrechts an den Fünfer, wo Schnellbacher die Ballannahme an Batz vorbei legte und zum 1:0 für die Gäste einschob (32.). Kurz darauf hatte der FCS dann Glück nicht bereits den nächsten Elfmeter gegen sich zu bekommen, denn Bjarne Thoelke trat Nick Woltemade in die Hacke, der Schiedsrichter hatte dies aber nicht gesehen.
Dann tatsächlich einmal der FCS in der Offensive. Eine Flanke von rechts durch Luca Kerber fand Marvin Cuni in der Mitte, aber der köpfte vorbei. Das nächste Tor fiel dann wieder auf der anderen Seite. Die Elv griff in der 40. Minute über die linke Seite an, Jannik Rochelt flankte vom linken Strafraumeck zum Fünfer, wo erneut Schnellbacher lauerte und dieses Mal per Kopf zum 2:0 vollstreckte. Und es kam vor der Halbzeit noch schlimmer für die Hausherren. In der Nachspielzeit foulte Calogero Rizzuto Fellhauer im Strafraum, wieder gab es Elfmeter. Dieses Mal trat Woltemade an und entschied sich für das von ihm aus gesehen rechte Eck. Batz ahnte die Ecke zwar, kam aber nicht mehr an den Ball (45.+4).
SVE verwaltet in der zweiten Hälfte größtenteils, FCS zeigte kein Aufbäumen
Die SV Elversberg genoss nach der Halbzeit die komfortable Führung, ließ es ruhiger angehen und verwaltete die Führung. Der FCS war mit 0:3-Rückstand und der roten Karte in einer extrem schlechten Ausgangsposition, zeigte zunächst aber auch wenig Willen daran noch etwas ändern zu wollen. Erst in der 58. Minute hätte Julian Günther-Schmidt den FCS etwas heranbringen können, aber SVE-Torhüter Nicolas Kristof ist zur Stelle und parierte. In der Folge zeigten die Blau-Schwarzen etwas mehr Offensivdrang wirklich gefährlich wurde es dabei aber lange nicht.
In der 83. Minute hatten die Gastgeber dann doch die Gelegenheit noch einmal ranzukommen, als Julius Biada in den Strafraum zieht und von Carlo Sickinger gelegt wird. Dieses Mal zurecht Elfmeter für Saarbrücken, doch Torwart Kristof ahnt die Ecke von Schütze Günther-Schmidt und pariert den Strafstoß. Stattdessen fing Elversberg nun noch einmal an zu drücken. Scheiterte Kevin Koffi noch kurz zuvor bei einem Versuch, erhielt er in der Nachspielzeit einen Flachpass von rechts und netzte den Ball zum 4:0-Endstand. Ende.