Friedrichsthal gewinnt gegen die Reserve aus Neustadt mit 14:7.

Am vergangenen Freitag stand mit der 2. Mannschaft des SC Neustadt der, wie es sich im Saisonverlauf erwiesen hatte, bis dahin schwerste Gegner auf dem Spielplan. Die Gäste aus der Pfalz hatten nur ein Spiel verloren, als sie lediglich mit der Mindestanzahl von sieben Spielern beim amtierenden Meister in Ludwigshafen vorstellig geworden waren. Insbesondere der etwas überraschende Sieg gegen Kaiserslautern (18:10) hatte gezeigt, wie gut sich die junge Mannschaft aus Neustadt entwickelt hat. Das Team besteht überwiegend aus den Spielern der U18-Bundesligamannschaft, die sich für das am kommenden Wochenende anstehende Finalturnier um die deutsche Meisterschaft qualifiziert hat, und wird teilweise von Spielern der Zweitligamannschaft ergänzt, wobei am vergangenen Freitag nur einer dieser Spieler im Kader stand.

Das Spiel begann temporeich und mit Vorteilen für Neustadt, sodass die Gäste in der zweiten Spielminute mit 1:0 in Führung gingen. Die SVFler brauchten ein wenig Zeit, um die entsprechende Antwort zu finden, da mehrere Angriffe trotz guter Abschlüsse ohne Erfolg blieben, bis Markus Lambert mit einem Tor aus dem Rückraum den Ausgleich erzielte. Nach dem Führungstreffer (2:1) durch Spielertrainer Szczurkiewicz aus der Centerposition mussten die Hausherren die erste Unterzahlsituation aufgrund einer Zeitstrafe überstehen, drehten im Anschluss aber dafür richtig auf: Innerhalb von knapp drei Minuten legten die Friedrichsthaler einen 4:0-Lauf hin und setzten sich bis zum Ende des Viertels auf 6:1 ab. Mit der gleichen Konzentration spielten die Saarländer im zweiten Viertel weiter: In Überzahl erzielte Lukas Mathieu das 7:1. In der Folge stabilisierte sich Neustadt jedoch und verlangte den Friedrichsthalern gerade in der Abwehr alles ab. So musste Fabian Abel gegen einen frei vor ihm auftauchenden Spieler des SCN parieren und gab seinen Vorderleuten so beste Rückendeckung. Gerade ab diesem Zeitpunkt hatten die Hausherren das Spielglück auf ihrer Seite und konnten durch Treffer von Marc Moser und Pascal Hinz auf 9:1 davonziehen. Neustadt gelang kurz vor der Pause mit einer starken Einzelaktion der Treffer zum 2:9.

Im dritten Viertel hatte sich Neustadt nun auf Becken sowie Gegner eingestellt und hielt das Tempo weiter hoch. Die Hausherren hatte das schnelle Spiel viel Kraft gekostet, sodass die Geschwindigkeit im Angriff nun öfters fehlte. Friedrichsthal behielt aber aus der Abwehr heraus weiterhin die Spielkontrolle und konnte seine Führung trotz ausgelassener Überzahl auf 11:2 ausbauen. Im Anschluss kam Neustadt jedoch bis zum Ende des Viertels auf 5:11 heran und war gerade durch schnell gespielte Konter gefährlich. Bis zur Mitte des letzten Spielabschnitts schaffte es Friedrichsthal jedoch, diese zu unterbinden und die Partie nicht enger werden zu lassen. Allerdings reichte es auch nicht für einen eigenen Treffer der Hausherren. Ein erneuter 3:0-Lauf entschied schließlich die Partie (14:5), wobei Neustadt im Anschluss noch zwei Treffer erzielte.

Dank der starken Leistung in den ersten beiden Vierteln – wohl die beiden besten Spielabschnitte der Saison – gewann Friedrichsthal deutlich mit 14:7, sollte diesen Sieg jedoch nicht überbewerten, da das enge und kleine Becken den Hausherren gegen diesen schwimmerisch starken Gegner sehr zu Gute kam. Am kommenden Freitag ist erneut der Kaiserslauterer SK zu Gast in Friedrichsthal, dieses Mal jedoch mit der ersten Mannschaft, die sich nach der Auftaktniederlage in Neustadt mit guten Leistungen präsentiert hat und aufgrund des starken Kaders der Favorit auf die Meisterschaft ist.

Es spielten: Fabian Abel (Tor), Frank Desch, Yannis Künstle (3 Tore), Pascal Hinz (2), Markus Lambert (2), Stefan Schmidt, Andrzej Szczurkiewicz (2), Marc Moser (1), Henrik Ziegler, Lukas Mathieu (4), Jad Salman, Simon Geiger und Niklas Stenger.