Freisen. Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen machte sich der SSC Freisen auf nach Niederbayern, wo nach den Roten Raben Vilsbiburg dieses Mal der alte und neue Meister der 2. Bundesliga Süd, die “ Dingos “ vom TV Dingolfing, zum Tanz bat. Es war alles bereitet. Mehr als 300 Zuschauer in der Sporthalle Höll-Ost, darunter zehn Freisener Fans, die in puncto Stimmung und Lautstärke deutlich überlegen waren, erwarteten die Revanche des Meisters für die im Hinspiel erlittene 0:3 Niederlage, der die Dingos 12 Siege nacheinander folgen ließen.
Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Freisen kam gut ins Spiel und hielt die Partie bis in die Mitte des Satzes stets offen, ehe sich Dingolfing leicht absetzen konnte und gegen Ende des Satzes mit 23:19 führte. Dann nahm sich Zuspielerin Leonie Dewes die Kugel und legte sie bis zum Satzgewinn von 25:23 nicht mehr aus der Hand. Ein erstes Ausrufezeichen. Der zweite Satz verlief ähnlich wie der erste, jedoch führte hier der SSC bereits mit 24:21, ehe Dingolfing nochmals herankam. Freisen reagierte jedoch nervenstark und konnte den Satz mit 27:25 nach Hause holen. HOPPLA. Jetzt war ja schon einmal ein Punkt gesichert.
Die 10-Minuten-Pause tat Freisen nicht gut. Dingolfing führte von Anfang an klar und ließ lediglich am Ende nochmal ein bisschen die Zügel schleifen, holte sich den Satz jedoch überlegen mit 25:14. Die “ Dingos “ jetzt mit Oberwasser, Freisen schien zu viele Körner gelassen zu haben, konnte jedoch einen 19:12 Rückstand wieder egalisieren, ehe Dingolfing das bessere Ende für sich hatte und den Satz mit 25:21 gewinnen konnte. Der Tiebreak musste also die Entscheidung bringen. Hier fand Headcoach Brigitte Schumacher offenbar die richtigen Worte. Freisen jetzt wie entfesselt, beim Stand von 8:5 wurde letztmals die Seiten gewechselt und beim Stand von 12:6 schien die Messe gelesen.
Mit den Mut der Verweiflung konnte Dingolfing nochmals kontern und den Abstand auf zwei Zähler verkürzen, ehe Sabine Weiß mit einem krachenden Schmetterschlag den 3:2 Sieg besiegelte. Grenzenloser Jubel beim SSC mitsamt Anhang über diesen sicher nicht erwarteten doppelten Punktgewinn. Jetzt heißt es über Ostern Kräfte sammeln für das Doppelspielwochenende am 15./16.04.2023 gegen Grimma und Dresden.